Students for Future auf einer Klimademo

Engagierte Gruppen im Fokus (2/5)

Students for Future Wuppertal
Geschrieben von Marie Heitfeld am 18. Januar 2024.

Im Programm Handwerkszeug für Zukunftshandeln haben wir fünf Gruppen in NRW für zwölf Monate in ihrem transformativen Engagement für eine gute Zukunft für alle begleitet: die Parents for Future Bornheim | Swisttal | Weilerswist, die Students for Future Wuppertal, den Runder Tisch Nachhhaltigkeit | VHS Ahaus, die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Hamm und die Malteser Jugend NRW. 

Ziel des Begleitprogramms „Handwerkszeug für Zukunftshandeln“ war es, die Gruppen und ihre Projekte dabei zu unterstützen, einen bleibenden und strukturverändernden Handabdruck für eine sozial und ökologisch gerechte Gesellschaft zu hinterlassen. Im Mittelpunkt standen dabei die Schärfung von Ideen, die Entwicklung von Strategien und das Ausbauen von praktischen Kompetenzen. Es wurden jeweils individuelle Workshops durchgeführt, die sich an ihren jeweiligen fachlichen, strategischen oder organisatorischen Fragen orientierten.

In dieser Reihe erfahrt ihr mehr über die fünf begleiteten Gruppen, ihre Ziele und Projekte, sowie die Themen, die sie im Programm bearbeitet haben. Heute geht es weiter mit den Students for Future Wuppertal.

 

Students for Future Wuppertal

In Wuppertal hat sich eine Gruppe von Student:innen zusammengefunden und arbeitet aktiv daran ihre Uni und damit die Stadt Wuppertal in Richtung einer sozialen und ökologischen Zukunft zu verändern. Sie organisieren Vorträge, Veranstaltungen, Workshops oder sogar ganze Aktionswochen.

Gruppe Students for Future auf einer Klimademo mit einem großen Banner

Wie wollt ihr nachhaltige Veränderungen dauerhaft und strukturell in eurem Umfeld verankern und so einen positiven Handabdruck hinterlassen?

"Aufbauend auf einer guten Vernetzung innerhalb der Universität und in der Stadt wollen wir durch Aufklärung, eigenes Engagement und politische Mitgestaltung auf eine nachhaltige Hochschule und eine zukunftsfähige Gesellschaft hinwirken. Dabei ist es uns besonders wichtig, nicht bloß Individuen zu adressieren, sondern Strukturen und Rahmenbedingungen zu verändern, die Nachhaltigkeit erst ermöglichen. [...] Darüber hinaus sehen wir die Universität als eine Institution mit gesellschaftlicher Strahlwirkung und gehen davon aus, dass ein Wandel der Universitäten auch maßgeblich zur gesamtgesellschaftlichen Transformation beiträgt."

Mehr Informationen zu den Students for Future in Wuppertal findet ihr hier: https://studentsforfuture.info/ortsgruppe/wuppertal/ und auf Instagram: https://www.instagram.com/studentsforfuture_wtal/?hl=de

Workshops bei den Students for Future

Mit der Gruppe haben wir 3 Workshops durchgeführt, die inhaltlich auf die Bedarfe der Gruppe abgestimmt wurden. 

eine Gruppe von 5 Menschen sitzt auf dem Boden neben einer Flipchart

Workshop I: 

1) Zielpriorisierung für das nächste Jahr 
2) Akteursanalyse rund um die Universität Wuppertal und Vorreiter:innen von Nachhaltigkeitstransformation in Wuppertal 
3) Meilensteinplanung 
4) Strategien zur Gewinnung und Einbindung neuer Mitglieder

Gruppenfoto Workshop 2

Workshop II: Resilienz im Engagement 

1) Reflektieren, was uns antreibt im Engagement 
2) Erkennen, wie wir unser Engagement so gestalten können, dass es uns mehr gibt, als Ressourcen zieht. 
3) Besser verstehen, welche Kommunikations- und Arbeitsweisen unterschiedlichen Personen in der Gruppe gut tun 
4) Konkrete Verankerung und Verstetigung des Diskutierten in der Gruppe

Zwei Personen schreiben Gedanken auf Moderationskarten

Workshop III: 

1) Schritt für Schritt Entwicklung von zielgruppenspezifischen Kommunikationsstrategien 
2) Umgang mit Widerstand im Klima-Gespräch: a) Kennenlernen von 
3 Gesprächs-Strategien zum Umgang mit Verzögerungsargumenten b) Praktische Rollenspiele

Mitgliederportraits der Students for Future

Jan von den Students for Future

Jan, Students for Future Wuppertal

Wofür engagierst du dich?
„Ich engagiere mich für Klimagerechtigkeit und mache das bei den Students for Future, weil ich mich mit ihren Forderungen identifizieren kann und glaube, hier einen Beitrag leisten zu können.“

Was würde dir für dein Engagement helfen, zu lernen?
„Meine und unsere Resilienz in den Gruppen zu stärken, die interne Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern und das Engagement so zu organisieren, dass wir uns nicht so überarbeiten, dass wir den Spaß an Fridays for Future verlieren und aufhören.“

Was möchtest du anderen Engagierten mitgeben?
„Sucht euch andere Menschen, mit denen ihr menschlich und in Bezug auf politische Forderungen auf einer Wellenlänge seid - und tut euch dann zusammen!“

Mine von den Students for Future Wuppertal

Mine, Students for Future Wuppertal

Warum engagierst du dich?
"Ich engagiere mich, weil mir die Klimakrise als Problem schon lange bewusst ist und ich die Fridays-for-Future-Bewegung als eine gute Möglichkeit sehe, sich für eine sozial-ökologische Transformation einzusetzen. Außerdem sind mir inklusive Gruppen sehr wichtig - wir können es uns nicht leisten, manche Personen in Transformationsprozesse nicht mitzunehmen, nur weil ihnen bestimmte Dinge schwerer fallen."

Was würde dir für dein Engagement helfen, zu lernen?
„Wir setzen uns oft zu große Ziele und im Prozess merken wir dann, dass es zu viel ist - ich möchte lernen, hier besser zu priorisieren.“

Was möchtest du anderen Engagierten mitgeben?
„Finde eine für dich passende Gruppe, sprich Probleme transparent an - oft gibt es kleine Stellschrauben, mit denen Konflikte in Gruppe gelöst oder vermieden werden können.“

Unsere Erkenntnisse aus dem Projekt haben wir bereits letztes Jahr im Beitrag Lernen durch Engagement aufgezeigt. Ebenfalls findet ihr hier auf dem Blog eine Zusammenfassung der Skills, die wir für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft brauchen. Schaut doch mal rein.

Mehr Informationen zum Projekt

Förder:innen

Das Projekt „Handwerkszeug für Zukunftshandeln“ wird gefördert

von der

sowie von der 

Marie

Heitfeld

Referentin Bildung für nachhaltige Entwicklung | Germanwatch e.V.

Ich bin Psychologin und beschäftige mich bei Germanwatch mit der Frage, was Menschen bewegt, aktiv zu werden. Ich entwickele Konzepte, Tools, Workshops und Materialien, die Menschen dabei unterstützen sollen, mit ihrem Engagement nachhaltig und strategisch strukturelle Hebel in Bewegung zu setzen. Ähnlichen Fragen gehe ich im Institut Futur im Rahmen des Nationalen Monitorings „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auf wissenschaftlicher Ebene nach.

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