Neue Methodenblätter zur Arbeit mit dem Handabdruck-Test
Im Mai 2021 wurde der Handabdruck-Test von Germanwatch und Brot für die Welt veröffentlicht. Basierend auf sechs Fragen bekommen Nutzer:innen ein zu ihren Interessen und ihrem Umfeld passende Handlungsidee, also eine konkrete Idee für ein Handabdruck-Projekt, vorgeschlagen. Alle hinterlegten 58 Handlungsideen setzen an strukturellen Rahmenbedingungen und Strukturen an und haben bleibende Veränderungen zum Ziel. Sie enthalten positive Beispiele, geben Anregungen für erste Schritte und zeigen mögliche strategische Ansatzpunkte auf.
Copyright: Germanwatch e.V. | Illustration: Benjamin Bertram
Der Handabdruck-Test als Tool in der Bildungsarbeit
Der Handabdruck-Test eignet sich auch hervorragend als Tool, um in der Bildungsarbeit mit verschiedenen Zielgruppen den Handabdruck kennenzulernen und durch die gemeinsame Reflexion Ansatzpunkte für den eigenen Handabdruck zu finden. Aus diesem Grund haben wir – angelehnt an das Methoden-Handbuch zur Arbeit mit dem Handabdruck – zwei neue Methodenblätter entwickelt, die die Bildungsarbeit mit dem Handabdruck-Test anleiten. Sie geben didaktische Anregungen für Bildungsmultiplikator:innen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.
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Methode #8.1 lädt die TN dazu ein, über ihr Wirkungsfeld und ihre Handlungsoptionen zu reflektieren. Der Test ermittelt dafür den individuellen Aktionstyp und liefert den TN konkrete Ideen für ein Engagement, das jeweils gut zu den TN, ihren Interessen und ihrem jeweiligen Umfeld passt. Um es möglichst konkret zu machen, enthält das Testergebnis auch Beispiele von ähnlichen Projekten, Anregungen für erste Schritte und strategische Ansätze. Die TN reflektieren und identifizieren zunächst selbstständig ihre Handlungsmöglichkeiten, Wirkungsebenen, Rollen und Verbündete. In Gruppen und im Plenum werden eventuelle Fragen und Unklarheiten gemeinsam geklärt, sodass die TN motiviert werden anschließend direkt zu starten.
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Methode #8.2 dient den TN zu helfen, die Handlungsideen konkreter zu reflektieren, die der Test für sie persönlich ergeben hat. Weitere TN geben Anregungen zur Umsetzung. Dadurch entwickeln die TN erste konkrete Handlungsschritte, die sie anschließend planen und umsetzen können. Die TN reflektieren und identifizieren ihre Handlungsideen und stellen 1 – 2 weiteren TN ihre Handlungsidee vor. Im Rahmen eines Tagesworkshops kann Methode #8.2 direkt an Methode #8.1 angeschlossen werden und damit das Verständnis für den Handabdruck vertieft werden.
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Mehr Methoden, um mit deiner Bildungsarbeit selbst einen Handabdruck zu hinterlassen, findest du in unserem Methoden-Handbuch „Transformative Bildung mit dem Handabdruck“.
Methoden-Workshops zur Arbeit mit dem Handabdruck und dem Handabdruck-Test
Am Dienstag den 05.12.23 fand ein erster digitaler Methoden-Workshop zur Arbeit mit dem Handabdruck und dem Handabdruck-Test statt. Der Workshop diente dazu, den Handabdruck als Konzept der transformativen Bildungsarbeit greifbarer zu machen und konkrete Methoden zu Arbeit mit dem Handabdruck, darunter die beiden Methoden zum Handabdruck-Test, kennenzulernen. Zielgruppe der Veranstaltung waren Bildungsmultiplikator:innen in der schulischen & außerschulischem Bildungsarbeit (und alle, die es werden wollen). Da der Workshop auf große Nachfrage gestoßen ist, planen wir eine Wiederholung des Formats. Wenn du daran interessiert bist, trage dich in unseren Newsletter ein oder nimm Kontakt zu uns auf.
Gefördert wurde der erste Workshop durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und zusätzlichen Mittel der Stiftung Umwelt und Entwicklung. Vielen Dank!
Illustration zum Beitrag: Christoph Budde
Firma und/oder Position im Unternehmen
Referentin Bildung für nachhaltige Entwicklung | Germanwatch e.V.
User Biographie
Bildungsangebote möglichst zielgruppengerecht zu gestalten, liegt mir sehr am Herzen. In meiner wissenschaftlichen Arbeit habe ich mich damit beschäftigt, welche Orte wir für eine transformative Bildung brauchen. Besonders möchte ich Dialogformate und gelebte Demokratie stärken und dabei psychologische, geographische und soziologische Erkenntnisse in die Praxis bringen.
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