Methoden-Handbuch zur transformativen Bildung mit dem Handabdruck

Seit vielen Jahren arbeiten wir im Bildungsteam bei Germanwatch engagiert daran unser Verständnis von transformativer Bildung und den Handabdruck in die Welt zu bringen und damit die Bildung für nachhaltige Entwicklung strukturell zu verankern. Im Rahmen von Workshops, Konferenzen, Strategietagen, Methodenentwicklungs-Sessions, Fortbildungen für Multiplikator:innen und  in der Begleitung von engagierten Gruppen sind zahlreiche Methoden entstanden, die dabei helfen können die Handabdruck-Perspektive zu vermitteln.

Unser neuestes Produkt ist ein Methoden-Handbuch für die Arbeit mit der Handabdruck-Perspektive. Damit wollen wir unser Wissen weiter geben und noch mehr Menschen für die sozial-ökologische Transformation erreichen.

Was ist da drin?

Das Methoden-Handbuch bietet 20 abwechslungsreiche Methoden, die sich speziell für die Arbeit mit dem Handabdruck-Konzept eignen. Mit diesen können Bildungsmultiplikator:innen Teilnehmende in Workshops und Seminaren anregen, eigene Projekte für eine sozial und ökologisch gerechtere Welt zu entwickeln und umzusetzen. So können sie die Teilnehmenden ermächtigen, einen nachhaltigen Handabdruck zu hinterlassen.

Das Ziel

Das übergeordnete Ziel der Arbeit mit dem Handabdruck ist es, interessierten Menschen Handlungsoptionen aufzuzeigen, die über individuelle Tipps zur Reduzierung des eigenen sozial-ökologischen Fußabdrucks hinausreichen und an Strukturen und Rahmenbedingungen ansetzen, um nachhaltiges Handeln leichter, preiswerter, naheliegender zu machen. Zudem sollen Handabdruck-Methoden und Materialien Interessierte und Engagierte dabei unterstützen, diese Hebel strategisch in Bewegung zu setzen.

In 4 Schritten zum nachhaltigen Handabdruck

Je nachdem, wo die Zielgruppen gerade in ihrer Auseinandersetzung mit dem Handabdruck stehen, setzen die Methoden unterschiedliches Vorwissen voraus, bedienen individuelle Bedarfe und verfolgen verschiedene Lernziele. Die Lernphasen sind wie Puzzleteile zu verstehen, die ineinandergreifen. Alle Methoden lassen sich einzeln nutzen, ihr transformatives Potenzial entfalten sie jedoch besonders gemeinsam und eingebettet in weitere gesellschaftliche Aktivitäten in anderen Bereichen wie zum Beispiel im Bildungssystem, in der Politik oder im Sozialwesen. Zu den jeweiligen Methoden gibt es deshalb sowohl Tipps für die Teamenden als auch Hinweise auf Möglichkeiten zum Weiterarbeiten und ungewollte Nebeneffekte, die bei der Nutzung berücksichtigt werden sollten.

Bildungsarbeit mit dem Handabdruck setzt Vorwissen und eine systemische Perspektive voraus!

Die Bildungsarbeit mit dem Handabdruck setzt voraus, dass diejenigen, die die Methoden anwenden – das können Lehrer:innen oder Gruppenleiter:innen sein, die wir allgemein Teamende nennen – sich selbst eingängig mit verschiedenen globalen Herausforderungen wie der Klimakrise, Menschenrechtsverletzungen oder Biodiversitätsverlust etc. auseinandergesetzt haben. Um die Methoden anzuwenden, sollten sie wissen, wie sie Lernende befähigen können, das eigene Umfeld mitzugestalten. Dazu sollten sie die grundlegende Idee von Handlungsoptionen mit strukturveränderndem Charakter verstanden, sich mit dem Konzept des Handabdrucks auseinandergesetzt haben und Beispiele dafür aufzeigen können.

Darüber hinaus erfordert die Bildungsarbeit mit dem Handabdruck ein grundlegendes Verständnis einer systemischen Perspektive. Aus dieser heraus ist die Welt ein funktionales Zusammenspiel von inneren (physiologischen, psychischen und mentalen) Prozessen mit äußeren ökologischen, sozialen und politischen Kontext-, Umwelt- oder Rahmenbedingungen.

Los geht's